Kommentar
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Samstag, 17. Februar 2007 |
Hinter
den Kulissen und mal mehr mal weniger spektakulären Schaukämpfen
der Politik schreitet in unserer Gesellschaft der Wandel eher
beschleunigt denn gebremst weiter voran. Wieder einmal setzt die
Privatwirtschaft an, die Früchte jahrelang vorfinanzierter
Propaganda-Arbeit zu Ernte zu tragen - Betätigungsfeld diesmal:
die Absicherung für das Alter. Die durch anhaltende Fehler der
Politik in Verruf geratene gesetzliche Rentenversicherung wird in
Kreisen der Privatversicherer meist schon als Auslaufmodell
betrachtet, wie man u.a. in der Financial Times Deutschland hier
nachlesen kann. Das genaue Studiums dieses Artikels sei jedem
empfohlen, der heute noch irgendwelchen ausgelobten Segnungen einer
privaten Absicherung vertraut.
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Technologie
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Montag, 4. Dezember 2006 |
Ganz
langsam - in Salami-Taktik vom Allerfeinsten - versucht die bezahlte
Meinungsführerschaft hierzulande den Paradigmenwechsel in einem
gesellschaftlichen Konsens herbei zu führen, der bis vor Kurzem
noch Gültigkeit hatte: Der Ausstieg aus der Atom-Energie.
Unumstritten war der zwar nie - allen voran Lobbyisten von Siemens
und Areva nahmen und nehmen hier kontinuierlich Einfluss. In der -
vorsichtig formuliert - wirtschaftsnahen CDU herrschte sowieso immer
Skepsis vor. Nur unwillig beugte sie sich der herrschenden
öffentlichen Meinung, die sich mit deutlicher Mehrheit gegen
diese Form der Energieerzeugung formiert hatte. Seitdem die ja nun
wieder mit regieren darf, mehren sich so dann auch die Anzeichen für
einen Ausstieg aus dem Ausstieg. Parallel dazu wird die dazugehörige
PR-Kampagne generalstabsmäßig inszeniert. Wie dieses
Beispiel
verdeutlicht, werden dabei sämtliche Register propagandistischer
Kunst gezogen.
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Kommentar
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Freitag, 29. September 2006 |
München. Die Siemens-BenQ Konstruktion stellte heute Insolvenzantrag. Nicht einmal 1 Jahr ist es her, dass vollmundige Ankündigungen deren Top-Managers Clemens Joos der verkungelten Siemens-Handysparte eine rosige Zukunft zeichneten. Der "Verkauf" der Sparte indes war schon ein Deal der besonderen Sorte - der "Käufer", die taiwanesische BenQ, bekam die ganze Sparte nicht nur geschenkt - nein, die offenbar in Panik geratene Mutter packte noch satte 250 Mio € sowie weitreichende Rechte an der Marke "Siemens" oben drauf. Dass all dies nicht unbedingt für sich schon einen Wert darstellt, musste BenQ inzwischen erfahren. Wie auch - wenn ein weltbekannter noch zumindest mit einem Restimage versehener Global Player wie Siemens so offensichtlich die Flucht antritt. Hier wiederholte sich in etwa das, was sich bereits vor Jahrzehnten in der Unterhaltungselektronikindustrie Deutschlands ereignete. Großkonzerne schmeißen strategische Geschäftsfelder im Produktbereich weg wie heiße Kartoffeln, geben sie praktisch kampflos auf, damit nur ja die Bilanz keinen Schaden nehme. Weder ein Siemens- noch ein BenQ-Manager wird sich seinerzeit wohl die Frage gestellt haben, welches Produktimage ein solcher Vorgang auf dem Markt hinterlassen würde, ja hinterlassen muss. |
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