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Gesamtinhalt
Modell Elemente
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Samstag, 21. April 2007 |
Mit
den vorangegangenen Definitionen ist die Gesellschaft
von ihrer materiellen Existenz her erfasst und der Austausch zwischen
Individuen und Gesellschaft skizziert. Die Gesellschaft selbst ist
als Objekt zwar nicht materiell existent - als Beurteilungsbasis für
den Effekt jedweder Vorgänge oder Pläne indes ist sie
unverzichtbare Realität. Wir erinnern uns - das Hauptmotiv des
Individuums an der Gesellschaft teilzunehmen und sie hiermit zu
"legitimieren" war ja, dass letztlich für jedes
Individuum ein Mehrnutzen aus der Gesellschaft entsteht. Hier gelten zwei
Bedingungen, deren zweite heute gerne "vergessen" wird - 1.
Es muss Mehrnutzen vorhanden sein. 2. Der Mehrnutzen ist gerecht auf
alle Individuen zu verteilen. Dieser
Mehrnutzen allerdings ist immer erst Resultat einer Organisation der
Individuen innerhalb der Gesellschaft. Wenn niemand etwas tut, kann
ebenso wenig ein gemeinschaftlicher Mehrnutzen entstehen, wie wenn
alle unkoordiniert "Irgendetwas" tun. Zudem leben
Gesellschaften heute weniger denn je im luftleeren Raum - sie grenzen
an andere, oft ähnliche aber sehr wohl abgegrenzte
Gesellschaften und zwischen angrenzenden Gesellschaften besteht
bisweilen schon aus historischen Gründen eine gewisse Dynamik.
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Modell Elemente
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Dienstag, 13. März 2007 |
Aus
den Diskussionen zum Modellansatz ist deutlich geworden, dass die
Gesellschaft als umfassende Betrachtungsebene unverzichtbar ist, auch
wenn sie als abgegrenztes System - wie z.B. der Staat - schwer
fassbar ist. Siginifikante Maßnahmen können eigentlich
immer erst dann zutreffend bewertet werden, wenn sie im
gesellschaftlichen Kontext gesehen werden. Hier wird deutlich, wie
ungewohnt diese Sichtweise in der Realität noch heute ist -
immer schon waren es vor allem die Mächtigen, die diese ebenso
logische wie natürliche Sichtweise auf Fragen der menschlichen
Gemeinschaft zu unterdrücken suchten. So kommt es auch nicht von
Ungefähr, dass neoliberale Ideologie die Existenz der
Gesellschaft am liebsten ganz negiert. Die Gesellschaft ist dabei nur
deswegen als abgegrenztes System so schwer zu erfassen, weil sie in
Wahrheit das umfassende Konstrukt ist - was eigentlich immer schon so
war.
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Modell Elemente
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Montag, 19. Februar 2007 |
Nachdem
die Grundstruktur des Modells definiert wurde, soll hier nun die
Definition des Individuums diskutiert werden. Wie sich schnell
herausstellt, ist es alles andere als trivial, den einzelnen Menschen
in Verbindung zu seiner Gesellschaft zu erfassen - und das auch noch
einheitlich, da nur so die Grundlage für ein universelles
Menschenrecht zu schaffen ist. Allzu vielgestaltig ist der Austausch
zwischen Individuum und Gesellschaft und dessen genaue Begutachtung
ist darüber hinaus eine recht ungewohnte Sichtweise. Individuen
werden eben einfach in ihre Gesellschaft hineingeboren und leben
darin - mit Regeln, Rechten, Pflichten und noch so einigen anderen
Strukturen - zumeist ohne sich der Zusammenhänge genauer bewusst
zu sein. Zudem wird das Leben des Individuums in seiner Gesellschaft
durch einige formale und eine beachtliche Bandbreite informeller
Strukturreste aus der Vergangenheit interpretiert und verstanden -
was in der Summe zu einer Art nebulöser Selbstverständlichkeit
führt.
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Modell Elemente
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Sonntag, 11. Februar 2007 |
Greifen
wir unsere einleitende Streitschrift "Geld
regiert die Welt" einmal auf und stellen zunächst fest,
dass über das, was Gesellschaft ausmacht, über ihre genauen
Strukturen sowie über die ihnen wirksamen Zusammenhänge
dürften bei weitem mehr "Ansichten", "Meinungen"
und "Theorien" bestehen, als über irgendeinen
sonstigen Betrachtungsgegenstand des menschlichen Geistes. Dies mag
dem Umstand geschuldet sein, dass es Menschen nicht ohne weiteres
möglich scheint, ausreichend Abstand zu ihrem persönlichen
Lebensumfeld, ihrer kulturellen Prägung und ihrer
Lebenserfahrung zu wahren. Genau dies aber ist notwendig, wenn
Strukturen identifiziert werden sollen, die für alle - oder
zumindest die überwiegende Mehrheit der Menschen - akzeptabel
sein können. Toleranz ist gut und schön - hier aber besteht
das konkrete Problem, dass man Gesellschaft in nur einer Form
realisieren kann. Und diese kann keineswegs beliebig sein - logische
Zusammenhänge resultieren darin, dass Fehlentwicklungen sich
unmittelbar in Leid für einige oder viele Menschen bemerkbar
machen. Gradezu als epochal ist die öffentliche Vernachlässigung
zu geißeln, die derartige Aspekt in unserer heutigen Zeit
erfahren - die völlig belanglose Frage, welcher Verein
Fussball-Bundesliga-Meister wird, scheint bei weitem mehr Menschen zu
bewegen als essentielle (Über-)Lebensinteressen. Man muss wohl
kein Prophet sein, um festzustellen, dass dies auf Dauer nicht gut
gehen kann. Folgen wir hier also den Gedanken aus der Einführung
zu unserem Gesellschaftsmodell und versuchen nun, dieses hier in
seinen Konturen näher zu definieren.
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Basisdokumente
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Sonntag, 15. Oktober 2006 |
Begleiten Sie uns, liebe Leser, uns auf einem Experiment. Vor allem Aspekte des Zusammenlebens von Menschen stehen heute in dem Ruf, unendlich schwierig zu sein. Scheinbar muss man sich durch gigantische Berge von bereits Gedachtem wühlen, um auch nur den Hauch eines Verständnisses gesellschaftlicher Zusammenhänge zu erreichen. Es wird gerne zitiert, kopiert und übertragen nach den Mustern "das war schon immer so", "es geht nicht anders" und "das hat funktioniert". Eines Tages war ich als mehr technisch und naturwissenschaftlich gebildeter Mensch es leid, mir immerzu irgendwelche angeblich gültigen Zusammenhänge vorsetzen lassen zu müssen. Einerseits zutiefst besorgt und unzufrieden mit der vor sich gehenden Entwicklung, andererseits auf der Suche nach einem akzeptablen Zielvorstellung schlug auch ich vor einigen Jahren den Weg des Wühlens ein.
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