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Bushbrand in der Klimaforschung PDF Drucken E-Mail
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Geschrieben von Jürgen Scheffler   
Mittwoch, 30. August 2006
Beitragsinhalt
Bushbrand in der Klimaforschung
2: Fragwürdiges Ereignis
3: Widersprüchliche Wissenschaft
4: Klimatologie 1
5: Klimatologie 2
6: Fazit

Umgang mit widersprüchlicher Wissenschaft


Neu ist derartiges nicht - denn, wie immer, wenn Forschungsergebnisse in Konflikt zu massiven Wirtschaftsinteressen geraten, scheint sich die Wissenschaft heutzutage alsbald "aufzulösen" - Irgendwoher tauchen irgendwelche Schrate auf, und werfen marginale Spitzfindigkeiten in den Raum, um die ein riesiges Medien-Brimborium inszeniert wird. Beispiele gibt es zu hauf: Atomstromerzeugung, Gentechnik u.v.m. sind Gebiete, die von sich angeblich erbittert bekämpfenden Wissenschaftslagern gekennzeichnet sind. Hochinteressant daran ist, dass bislang noch nie eine von wirtschaftlichen Interessen derart massiv unterstützte These über längere Zeit Bestand gehabt hätte - zumindest ist mir kein solcher Fall bekannt. Sie alle verschwanden nach einer gewissen Zeit sang- und klanglos von der Bildfläche.


Der Grund hierfür ist logisch - denn solche "Wissenschaftskriege" werden ja ohne jede Rücksicht auf naturwissenschaftliche Zusammenhänge "gemacht", d.h. mit viel Geld und Einfluss geschaffen. Eine solche "Investition" leistet man sich natürlich nur, wenn eine hinreichende Bedrohungsschwelle für massive wirtschaftliche Interessen gegeben ist. Der Rest ist stehende Praxis: Selbstverständlich mag es für manche bislang weniger reussierte Forscher verlockend sein - in Zeiten zunehmenden Wettbewerbs um "Drittmittel-Forschungsaufträge" zumal - eine interessengeleitete statt einer objektiven Interpretation der eigenen Forschungsarbeit zu präsentieren. Den meisten Normalbürgern ist ohnehin kaum bewusst, wie sehr gerade die plakativ in den Vordergrund gestellten Forschungs-Aussagen in aller Regel bestenfalls Hypothesen sind. Mit der zumeist höchst unübersichtlichen Materie selbst befasst sich ohnehin kaum jemand im Detail.


Advokaten-Denken in solchem Zusammenhang ist ein fataler Fehler und 100%-Garant für die Auflösung jedes wissenschaftlichen Fundaments. Wenn wir Pech haben im vorliegenden Fall auch für die Auflösung von Lebenschancen künftiger Generationen. Unbestreitbar nämlich steht erstens fest, dass es letztlich nur einen für unser Klima wirksamen Zusammenhang geben kann und zweitens schert dieser Zusammenhang sich definitiv einen Dreck um Wirtschaftsinteressen. Somit wäre selbst ein Nachweis gravierender Fehler in der Hockeyschlägerkurve für die vorliegende Problematik von - vorsichtig formuliert - höchst überschaubarem Nutzen.


 Gleichwohl aber eignet sich diese - sachlich praktisch so gut wie irrelevante - Diskussion bestens zur "Meinungsmache". Man stelle sich die Schlagzeile vor: "Exponierter Klimaforscher wird wissenschaftlich widerlegt..." Im heute von vielen Medien auf unerträgliche Weise unablässig geförderten Primitiv-Denkschema wird damit die Gegenseite automatisch zur "richtigen" Ansicht - natürlich ohne dass auch nur ein eingehenderer Blick auf die tatsächlichen Gesamt-Zusammenhänge geworfen worden wäre. Genau darauf zielte das von Joe Barton, dem Vorsitzenden des Energieausschusses im Repräsentantenhaus sowie strammer Konservativer und nicht minder strammer Verfechter der Klimapolitik von George W. Bush, inszenierte Manöver ab.


Womit wir wieder bei den Interessen im Hintergrund und bei unserer zweiten Frage angelangt sind. Warum nun also, sollten Klimatologen sich gegen die krasse Außenseiter-Haltung der US-Regierung in Sachen Klima "verschwören"? Was haben sie davon - wer verdient daran? Wird Michael Mann etwa Millionär durch sein Eintreten für eine klimabewusstere Haltung? Nein - wird er nicht und andere auch nicht. Noch verdient fast jeder Werbefuzzi und Medienbrabbler noch deutlich mehr als das, was ein Michael Mann je als Gewinn aus "seiner" Hockeyschlägerkurve ziehen könnte.


Betrachtet man allerdings mal für einen Moment die Interessenlage der Gegenseite, tun sich wahre Abgründe auf - in Jahrmillionen auf dem Planeten angesammelte fossile Brennstoffe werden gegenwärtig in geradezu unvorstellbarem Ausmaß "verprasst". An einsamer Spitzenposition hierbei - welch Wunder - die USA. Ganze "staatstragende" Clans dort wurden unvorstellbar reich und mächtig mit diesem Geschäft - und haben offenbar keineswegs vor, sich diese Pfründe madig machen zu lassen.


Auch hier wieder wird die eigentlich wichtigere Grundsatzfrage Nummer 3 erst gar nicht gestellt: "Kann ein winziger Teil der Weltbevölkerung eigentlich das Recht für sich beanspruchen, einen Großteil der weltweiten Vorräte an fossilen Brennstoffen zu verjubeln?" Diese einfache Frage lässt sich eigentlich auch ohne jede Klimatologie bereits eindeutig beantworten.




 


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