Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Sonntag, 6. August 2006 |
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Warum?
Auch Oberst Paul W.Tibbets, Staffelkapitän und Pilot des auf "Enola Gay" getauften Bombers, aus deren Bombenschacht das Grauen auf Hiroshima niederging, wird hiervon bis heute nicht wirklich Vorstellung haben - und allem Anschein nach auch nicht haben wollen. Man hatte seinen Job gemacht - alles hat wunderbar funktioniert - Feierstimmung! An Bord der B29 war man sich zu diesem Zeitpunkt angesichts des Beobachteten vermutlich sicher, einen entscheidenden Beitrag zu einem schnellen Ende des Krieges geleistet zu haben.
Dabei belegen unzählige Quellen, dass Japan hinter den Kulissen schon längst über Kapitulation verhandelte. Marine und Luftwaffe Japans waren praktisch kaum noch existent. Militärstrategisch war Japan bereits geschlagen.
Allein um die Nachkriegsposition des Tennos und die Bedingungslosigkeit der Kapitulation wurde noch diplomatisch gerungen. Vermutlich aber brachten die jüngsten Fortschritte im konventionellen Krieg ein gigantisches Geheimprojekt in Bedrängnis, in das Milliarden von Dollar geflossen waren: das Manhattan-Projekt unter der Leitung von General Leslie R.Groves und dem amerikanischen Physiker J. Robert Oppenheimer. Dessen Ziel war die Entwicklung einer neuartigen Waffe, die Atombombe.
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